Carpe Diem III – Zeitqualität – Zeit fürs Innehalten?

Carpe Diem III – Zeit fürs Innehalten, Ruhe genießen? – eine Herausforderung in unserer Zeit

 „Der Mensch ist wie seine Umgebung.“ Euripides

Hatten Sie genügend Zeit im Urlaub, um innezuhalten. Ruhe zulassen und genießen. Konnten Sie genug Energie und Kraft tanken? – oder ist alles schon wieder „untergegangen im Fluss des täglichen Lebens“, in den Anforderungen Ihres persönlichen Umfelds.

Die Sehnsucht nach Ruhe wird zu einem Dauer-Symptom in der aktuellen Burn-out Diskussion. Entspannungstechniken, Ruhe und Stille werden den Burn-out Patienten als „Heilungsmethoden“ angeboten, die dann nach der Rückkehr in ihr privates wie berufliches Umfeld wieder „verpuffen“, wie eine ebenso verpönte Zigarette.

Burn-out = Chefsache ist eines meiner Kernthemen. Seitdem erhalte ich ungefragt regelmäßig Post und Information einer anerkannten Reha-Klinik für seelische Gesundheit, gerichtet an Führungskräfte und Selbstständige. Im Prospekt die typischen Bilder von Autogenem Training bis Qui Gong, Teamsitzungen und Ruhe-Inseln. Angebote von rund 8 Wochen, um Ruhe zu finden, runterzuschalten. Eine Ausnahmezeit, die so niemals wieder auftreten wird. Auch Unternehmen, die gerade in ihrem Gesundheits-Management eine Vielzahl solcher Präventiv-Programme anbieten, doktern an diesen Symptomen herum. Sie ändern jedoch nichts an ihrer Unternehmenskultur und noch weniger an ihren Leistungskriterien und Zeitmanagement. Vielmehr sollten Mitarbeiter wie Führungskräfte nun „zusätzlich“ Zeit für diese Workshops finden. Wobei ehrlich gesagt, fast niemals Führungskräfte anzutreffen sind, obwohl gerade diese als Vorbild vorangehen sollten. Deshalb nutzen viele Executive Coaching, die schon mal Erschöpfungssymptome erlebt oder gar Programme abgebrochen haben. Meine Klienten sind meist sogenannte „High Performer“. Sie brennen gerne. Wenn sie nicht voller Leidenschaft und Energie sind, dann fehlt ihnen das „Salz in der Suppe“ des Lebens.

Klaus B., Unternehmensberater, 52 Jahre: „Klar wollte ich Ruhe. Ich hatte mir endlich mal einen Freiraum von 4 Wochen geschaffen, um auf einer Insel voll auszuspannen. Hatte mich darauf gefreut, gut geplant – alles freigeschaufelt. Kein Anruf, keine Mail – nichts, nur Wind, Dünen, Strand, Meer…. Alles, was sie einem als Ideal vorgeben, um wieder innezuhalten und zu sich zu kommen. Dann war sie da – die Ruhe, die Stille, die freie, endlos dauernde Zeit. Ich konnte sie nicht aushalten. Es war Horror pur, – der größte Stress. Ich bin geflohen! – und weiß nun über unser Coaching, dass ich meine Energiequellen anders auftanken muss als mit den „landläufigen Methoden“.

Zeit fürs Innehalten – bitte nicht automatisch mit Ruhe-Aushalten verbinden. Innehalten heißt vor allem: Stopp sagen – raus aus dem Alltagstrott. Eine andere Sichtweise einnehmen, auf sich selbst und das eigene Leben. Erst dann setzt Reflexion ein und die muss nicht „im stillen Kämmerlein“ erfolgen. Gerade nicht bei pro-aktiven Leistungsträgern, deren Umfeld davon geprägt ist, ständig in der höchsten Taktfrequenz zu schlagen. Um im eigenen Rhythmus bleiben zu können, nicht von 100 auf 0 abbremsen, sondern nur eine leichtere Gangart einzuschlagen. Genauso wie bei einem guten Training, da stoppen sie auch nicht abrupt nach dem anstrengenden Intervalltraining, sondern machen einen sogenannten Cool-down. Ein angenehmes Auslaufen, in dem sie ihren Körper warm und energiegeladen spüren können.

Mit meinem Klienten eruiere ich ihre ganz persönlichen Energiequellen: • Was macht Ihnen Freude? Wo spüren Sie am meisten Energie und Kraft? • Was wollten Sie schon lange mal machen? • Wenn Sie ein Abenteurer wären, was wollten Sie entdecken? Was reizt sie und sie hatten nur noch nicht die Zeit, dies zu tun? Warum verschieben Sie dies auf später? Machen Sie es jetzt! – Neue Seiten an sich entdecken und mal etwas völlig Neues wagen, eine neue Sportart (Segeln, Tauchen) oder neue Länder kennenlernen. Eben eine etwas andere Herausforderung, die nichts mit dem beruflichen Umfeld zu tun hat und dennoch weitere Potentiale der Persönlichkeit entdecken lässt. Neues an sich entdecken oder wieder zulassen.

Denn für Leistungsträger bedeutet gerade das Gefühl der Stagnation extrem viel Stress. „Ich will meine Zeit möglichst gut nutzen. Nicht mit Schlaf vertrödeln.“ – sind extreme Anmerkungen hierzu. Aber selbst Nobelpreisträger finden oft erst dann die durchschlagenden Ergebnisse, wenn sie ihr Labor verlassen und ihr Gehirn „freigeschaltet“ haben, – „raus aus der Box“ springen und spielerisch neue Lösungen finden.

Schritt 1: Innehalten = Stopp sagen zum Alltag
Sei es an einem Abend in der Woche, am Wochenende, im Urlaub und dann bewusst etwas Neues tun. Damit erleben Sie wieder Energie & Kraft. Sie lassen sich ganz ein auf das Neue, sind als „Anfänger“ konzentriert auf Ihr Tun, voll im „Flow“.
Sabine F, Bereichsleiterin IT eines Energie-Unternehmens, 47 Jahre: „Ich habe einen Aikido-Workshop besucht. Zum ersten Mal spürte ich wie Körper und Geist zusammenspielen können. Eine Einheit bilden und ganz souverän auf Angriffe antworten. Es hat Spaß gemacht. Ich konnte diese Erfahrung später sogar sehr gut im Beruf wie auch in privaten Situationen umsetzen. Bewegung, Klarheit und souveräne Ruhe – einfach gut.“

Schritt 2: Neues (wieder) entdecken – Energie tanken

Herbert K, Finanzvorstand eines Software-Unternehmens, 55 Jahre: „Fast unverständlich, aber ich konnte mal gut malen. Paris – die Expressionisten haben es mir angetan. Dann habe ich das natürlich „ad acta“ gelegt. Erst durch Ihre Anregung, habe ich was Extremes gewagt: Mit einem modernen Künstler, den ich in einer Ausstellung kennengelernt habe, wieder malen und mit Farben experimentieren. Dann sogar eine Reise nach Paris, in der ich die Stadt ganz anders kennengelernt habe. Licht & Muße – ich habe alle Eindrücke auf mich einwirken lassen.“

Schritt 3: „Mal nichts tun“ – Müßiggang genießen

In einem Umfeld, in dem „Nichts-tun“ gleichgesetzt wird mit Faulheit, Unproduktivität, Nutzlosigkeit, Vergeudung und Versagen – ermöglichen die Schritte 1 und 2 oftmals erst die reale Möglichkeit für Leistungsträger nun wirklich zur Ruhe kommen zu können. Sie können nun Ruhe zulassen und mit ihr wie mit einer guten Freundin umgehen. „Die größte Errungenschaft- ich habe mir meine Wochenenden nun zu 90% gesichert. Keine Termine, Mails, beruflichen Telefonate. Ich genieße diese Tage ohne Planung. Ich kann wieder Faulenzen“, Florence V, Partnerin einer Steuerberatung, 44 Jahre.

Carpe Diem – geniessen Sie Ihr Leben!

„Carpe Diem“ – genießen Sie den Tag, genießen Sie Ihr Leben, genießen Sie Ihr Tun. „Carpe diem“- bereits  23 v. Chr. forderte Horaz dazu auf, die knappe Lebenszeit  im Hier & Jetzt zu nutzen und nicht auf den nächsten Tag zu warten.

Zeit – unsere kostbarste Ressource, wenn auch unsere Lebenserwartung um ein vielfaches gestiegen ist. Zeit – auch eine sehr demokratische Ressource. Jedem steht die gleiche Zeit zur Verfügung – 24 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr. Nur wissen wir nicht, wie viel Zeit uns insgesamt im Leben geschenkt wird. Zeit gut für sich selbst zu nutzen, macht somit Sinn. Jeder darf und kann mit der Zeit umgehen, wie es ihm beliebt. Jeder darf seine eigenen Prioritäten setzen. 

Jeder kann heute in Seminaren lernen, wie er seine Zeit am effektivsten und effizientesten managen kann. Dennoch ist mir als Manager die Zeit oft abhandengekommen. Obwohl ich zu einem Zeit-Optimator geworden war. Perfekt alles, was möglich und nötig war, in den Tag hinein zu pressen. Immer verfügbar, online mit dem Handy immer dabei.  Gespräche getaktet per fünf Minuten. Wir alle – Mitarbeiter und Kollegen – darauf getrimmt, nur ja keine Zeit zu verschwenden. „Come to the point“ – Mitarbeitergespräch als „Elevator Pitch“. Das Wesentliche, knapp und exakt bitte alles in der kürzesten Zeit. Wenn Sie dann dem Mitarbeiter kundtun, „ich habe 5 Minuten“ – haben Sie jedoch in Wirklichkeit keine einzige Sekunde mehr. Sie sind bereits in Gedanken im nächsten Meeting oder auf dem Weg zum Flughafen und der Mitarbeiter bemüht, seine „Message“ möglichst gut zu vermitteln. Was für eine Zeitverschwendung! 

Sie sind unkonzentriert, hören nicht richtig zu. Sie sind gestresst, – und der Mitarbeiter fertig mit den Nerven. Ein gutes Ergebnis kann so nicht erzielt werden. Im schlimmsten Fall Misstrauen und Missverständnisse, die zu falschen Entscheidungen führen. Es fehlt  Qualität, nicht nur die Qualität der Daten und Fakten, sondern vor allem unser Gespür für Zeitqualität. Sie stellt sich dann ein, wenn Sie sich einlassen können auf die aktuelle Situation, sich dem Gegenüber mit Respekt widmen, sich selbst voll einbringen und wahrnehmen. Das Leben nicht „mit Multi-Tasking“ an sich vorbeiziehen lassen, sondern bewusst im Leben stehen – ob im Beruf oder Privat. Das Gespräch, das Essen, die aktuelle Tätigkeit auskosten und genießen können. Dazu bedarf es Konzentration und der Fähigkeit zur Achtsamkeit

Nein – keine Sorge, das ist kein Ausflug in die Esoterik. „Attention“ – also Aufmerksamkeit ist die Basis für wirkliche Qualität, meint auch Tom Davenport, Babson College Professor und ein Kollege und Freund aus meiner Accenture Zeit. Denn unser Gehirn ist nicht multi-tasking fähig. Es muss alle Informationen in kleine Einheiten zerstückeln. Die Konsequenz:  Mehr Fehler – mehr Stress – mehr Zeit – Weniger Qualität. (Massachusetts Institute of Technology, Basex Studie: The Cost of Not Paying Attention, How Interruptions Impact Knowledge Workers Productivity, New York 2005)

Statt dem Marketing-Slogan von Apple zu folgen: „Konzentrier dich einfach nur auf alles“, ruhig das Handy ausschalten und sich privat wie beruflich, zum Beispiel bei Geschäftsessen, einfach auf das Wesentliche konzentrieren. Sich dem Gesprächspartner widmen,  die Atmosphäre und die exzellenten Speisen und Getränken genießen, ein gemeinsames Erlebnis kreieren. Vertrauen aufbauen, statt Intentionen austauschen. Unsere Lebenszeit nicht zu managen, nicht einzuteilen und nicht zu optimieren, sondern ihr wieder Zeit und Raum zu geben. Denn wirklich Leben braucht Zeit. Qualität braucht Zeit.  

„Das Leben“ wartet nicht auf uns. Es schenkt uns oftmals Chancen, die wir nicht nutzen, weil wir glauben, „Wichtigeres“ zu tun zu haben. Wir könnten zugreifen, tun es jedoch bewusst nicht und erfahren dann oft zu spät, dass dies „verlorene Jahre“ und „verpasste Chancen“ waren, die in dieser Qualität nie mehr wieder kommen. Den Sonnenuntergang verpasst? – Macht nichts, morgen ist auch noch ein Tag. Stimmt, aber vielleicht ohne diesen herrlichen Partner an ihrer Seite. Dieser intensive Moment ist dann für immer passé. Ein Freund in einer Lebenskrise, er braucht dringend Ihren Rat. „Sorry, keine Zeit – bereite eine Präsentation für morgen vor. Ruf in zwei Tagen wieder an.“ –

Es sind vor allem diese „verpasste Chancen“, die im Coaching mit Bedauern ausgesprochen werden: „Das hätte ich nicht gedacht, dass…

  • ich nicht mehr gesund genug bin für diese Reise. Ein Leben lang habe ich davon geträumt.  Ich dachte, ich hätte noch genug Zeit.
  • die Kinder groß sind und sich nicht mehr für mich interessieren, obwohl ich doch für sie so viel gearbeitet habe.
  • meine Mutter so plötzlich stirbt. Ich wollte doch noch so vieles mit ihr besprechen.

Schenken Sie sich wieder Zeit fürs Leben. Schenken Sie Ihrem aktuellen Tun – im Beruf wie im Privatleben wieder mehr Aufmerksamkeit. Erfahren Sie, welche Zeitqualitäten sich über den Tag wie das Jahr entwickeln:

Zeit für Freundschaft, Liebe und Vertrauen –

Tiefes Vertrauen braucht Zeit, Respekt und Raum für einander. Zeit, sich wirklich kennen zu lernen und sich Freiräume zu schaffen. Freundschaft und Partnerschaft zu genießen. Den Augenblick wahrnehmen. 

Zeit fürs „Innehalten“ –

Sich Raum geben zur Reflexion, Ruhe zulassen, mit Ruhe umgehen lernen. „Mal nichts tun“ – Müßiggang genießen. Sich selbst lieben und genießen. 

Zeit für Energie und Kreativität

Energie – sein volles Potential ausschöpfen können. Sich Zeit gönnen, für den eigenen Körper, die eigene Schaffenskraft – gestalten.

Zeit für Traurigkeit, Trauer und Abschied

Krisen und Abschiede gehören zu unserem Leben. Dies wird heute gerne negiert. Man kehrt schnell zur Routine zurück. Trauer hat seine eigene Qualität, die sie nur entfaltet, wenn man sie lebt.

Zeit für Veränderung

Nachhaltige Veränderung – braucht Qualität und Zeit. Wir brauchen Zeit, damit wir Veränderungen gestalten und  internalisieren können. 

Diese Themen möchte ich in den nächsten Ausgaben der Coachingheute gerne mit Ihnen diskutieren, senden Sie mir doch dazu Ihre Ansichten und Erfahrungen. Ich freue mich auf einen aktiven Austausch hier  in meinem Blog oder in der Coachingheute

15. Nov 2010 – Burn-out = Chefsache

Denn erschreckende 70% der Gesundheitskosten beziehen sich auf Depression und Burn-out.

Unserer Wirtschaft und Gesellschaft geht aber viel mehr verloren. Kreativität, Innovation und Produktivität – die Lust am Ergebnis der eigenen Leistung, die Freude an der Arbeit und Sinn im Leben selbst.

Gerade Leistungsträger unserer Gesellschaft sind gefährdet – perfekt erschöpft, begeisterte Workaholics aber nicht mehr fähig unsere Wirtschaft als „Knowledge-Worker“ zukunftsfähig gegenüber Wirtschaftsmächten wie China auf- und auszubauen. Perfekt erschöpft mit 40, obwohl unser demographischer Wandel es bedingt, dass wir bis 70 leistungsfähig bleiben.

Der „Faktor Mensch“ wird im Wettbewerb immer wesentlicher. Wir wandeln uns von einer Wissens- zu einer Bewusstseinsgesellschaft. Wissen allein reicht nicht, sondern erst die wirksame Umsetzung von Wissen bringt Erfolg – dies bedingt das Leben von Werten und der positive Einfluss auf das Verhalten seiner selbst wie anderer Menschen.

Die Herausforderung:
Wertorientiert führen – sinnvoll leben und das Ziel: Sinnvoll weniger arbeiten – mehr leisten!

Themenabend/Vortrag beim EWMD München am Montag, 15. November 2010

18.30 Uhr Buffet & NetzwerkenBurn-out=Chefsache
19.30 Uhr Vortrag

im IBZ, Amalienstr. 38 in 80799 München

Referentin: Roswitha A. van der Markt

ist Autorin, Unternehmens-beraterin, Leadership Coach und Vortragsrednerin mit mehr als 20 Jahren Management-Erfahrung in der Industrie und als geschäftsführende Partnerin der weltweit führenden Unter-nehmensberatung Accenture. Mitte der 90er Jahre absolvierte sie das Executive-MBA-Programm der Harvard-University in Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT). Seit 20 Jahren begleitet die erfahrene Change-Management-Expertin M&A- Projekte, Strategie- und Organisationsentwicklungen und berät und coacht das Management von Top Unternehmen bei Human Performance Strategien.

Als Management Trainerin, Coach, Autorin wie inspirierende Rednerin konzentriert Sie sich auf Leadership und wertorientierte Führung. Mit ihr finden Leistungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem selbst-bestimmten Leben, das ihrer wahren zeitgemäßen Vorbildfunktion tatsächlich gerecht wird. Dies lässt ihnen den Raum und die Zeit dafür, sich selbst und anderen das wert zu sein, was ihr Herz wirklich ernährt. 

Die Kunst des Aufstiegs – was Frauen in Führungspositionen kennzeichnet.

Die Kunst des Aufstiegs – was Frauen in Führungspositionen kennzeichnet.

21/04/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten

EWMD (European Women´s Management Development) Network Meeting bei Infineon Technologies AG, Neubiberg am 19. April 2010

Vortrag von Frau Dr. Monika Henn, Henn Consulting Bonn

Frau Dr. Henn erläuterte sehr eindrücklich, worin sich weibliche Führungskräfte von Mitarbeiterinnen unterscheiden und sich auch eindeutig abheben vom männlichen Führungskollegen. Als Basis diente ihre Studie und Interviews von 125 Frauen mit Führungsposition, wie Mitarbeiterinnen mit gleicher Qualifikation.

Wesentliche Unterschiede zeigten sich bei den Faktoren Führungsmotivation und Flexibilität, gefolgt von Team-Orientierung und Selbstbewußtsein. Durchsetzungsstärke war dagegen kein Kriterium. Wenn Frauen ausreichende Führungsmotivation haben, fehlt es ihnen nicht an Durchsetzungsfähigkeit.

Vorsicht ist immer noch geboten: “ Das fleissige Lieschen und der kluge Hans“. Frauen warten immer noch darauf, aufgrund ihrer Leistung „entdeckt“ zu werden und vernachlässigen Selbstdarstellung und Visibility. Networking ist daher wesentlich, aber sollte strategisch erfolgen und nicht nach dem Sympathie-Prinzip. Frauen netzwerken leider nur auf gleicher Ebene oder „nach unten als Hilfestellung“, während Männer sinnvoll nach oben ausgerichtet sind und sich strategisch in ein Männer-Team gut integrieren und anpassen können. Frauen dagegen gleichen einem „Krabben-Korb“. Keine kommt nach oben, weil sich alle immer wieder „herunterziehen“. Keine darf sich „hervortun“ – sonst wird sie abgemahnt. Mit dieser „Geltungshierarchie“ unterscheiden sie sich nicht nur von der Dominanzhierarchie der Männer, nein sie behindern sich auch gegenseitig. Während Männer ihre Rangstellung klären und damit über längere Zeit Konflikte vermeiden und als TEAM nach außen erfolgreich auftreten, müssen in weiblichen Teams die „Ränge“ immer wieder von neuen geklärt werden. Somit geht viel Energie verloren.

Kritische Faktoren waren und bleiben klar die Herausforderung durch Präsenzkultur und fehlende Work-Life-Balance. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bisherige Einrichtungen – z.B. Kindertagesstätten im Unternehmen oder flexiblere Arbeitzeiten – ermöglichen Frauen zwar die Arbeit an sich, nicht aber die Übernahme einer Führungsposition. Von Teilzeit wurde klar abgeraten. Wenn also in Zukunft nicht mit mehr Augenmerk an einer realistischen Work-Life-Balance im Unternehmen gearbeitet wird, kann sich die Zunahme von Frauen in Führungspositionen kaum realisieren. Empfehlungen von Frau Dr. Henn an Frauen mit Führungsambitionen: 

  • eigenen weiblichen Führungsstil entwickeln
  • Präsent sein (statt Teilzeit)
  • Schwerpunkt auf berufliche Visibility leben
  • strategisch netzwerken
  • Eigenmarketing
  • Eigeninitiative – Führungsposition einfordern

Es war ein gelungener Abend mit vielen interessanten Frauen – und auch einigen Männern, die sich auch in der anschliessenden Diskussion rege beteiligten und Position bezogen – übrigens für Frauen in Führung. Das anschliessende Networking habe ich sehr genossen.

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Equal Pay Day 2010 in Hamburg

16/04/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten

 
Equal Pay Day! – rund 200 Frauen in Hamburg wurden gecoacht! –
Freitag, den 26.01.2010 – 07:00 bis 15:00

Motto: „Steigen Sie auf – Mut Macht Geld“ Der Equal Pay Day macht auf den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Dieser liegt in diesem Jahr bei 23%. Warum lassen sich Frauen das gefallen?

 Denn Studien der McKinsey-Unternehmensberatung haben in den letzten Jahren ergeben, dass europäische Unternehmen mit mindestens drei Frauen an der Spitze auch während der Wirtschaftskrise in organisatorischer Hinsicht, aber vor allem beim finanziellen Erfolg besser abschneiden. Bei mehr als drei Frauen im Vorstand erwirtschaften diese Unternehmen eine bis zu 53% höhere Eigenkapitalrendite. In Deutschland sind allerdings nur wenige Frauen in der Unternehmensspitze zu finden. 

Podium Equal Pay Day Hamburg Podium Equal Pay Day  
 Podiums-Diskussion des Equal Pay Day in Hamburg mit  

– Frau Angela Bähr, Leiterin der Arbeitstelle Vielfalt im Hamburger Senat
– Frau Christine Clobes, 1. Vorsitzende des BPW Germany Club Hamburg
– Frau Silke Luinstra, Verein berufstätiger Mütter, Beratung Beruf und Leben
– Frau Roswitha van der Markt, Unternehmensberaterin, Coach und Management Trainerin
– Frau Imke Wübbenhorst, Fußballnationalmannschaft der Frauen
– Die Moderation leitete Frau Dr. Heide Soltau.

Als „Frau der Wirtschaft“ war ich der Meinung, dass Frauen alles erreichen können, jedoch mehr Strategie und Planung anwenden sollten. Eine klare Vision zum eigenen Leben, eigene Werte und Zielvorstellungen, z.B. auch zu einer Top Führungsposition wie zu einer glücklichen Familie & Partnerschaft.  Zwar brauchen wir meist mehr Planung als Männer, weil wir auch immer den Plan B und C mit berücksichtigen müssen, z.B. Karriere und trotzdem alleinerziehende Mutter sein zu (wollen).
Coaching Coaching Equal Pay Day

Über den gesamten Tag wurden insgesamt rund 200 Besucherinnen kostenlos zu Karriere- und Gehaltsthemen mit Highspeed-Coaching nach Asgodom.Grandiose Organisatorin war wieder der Hamburger Business Coach Monica Deters.

Trotz Meldung der Frauen-Quote bei der Telekom sollten wir diese beruflicher Entwicklung von mehr Frauen in obere Führungsebenen tatkräftig unterstützen. 

hier die Pressemeldung des Hamburger Abendblattes

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1. Experta des BDVT in Bamberg

04/03/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten
 
 

 

Am 1. und 2. März trafen sich Personalentscheider auf der 1. Experta des BDVT (BDVT e.V.- Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches) im Schlosshotel Bamberg. Zwei Tage voller interessanter Beiträge – Vorträge, Workshops, interaktives Theater, „Herzblut“ und reger Austausch zwischen Personalentwicklern, Beratern, Trainer und Coaches…. Den Rest des Beitrags lesen »

Wissen + Karriere Ausgabe 02/2010

28.1.2010 von Roswitha van der Markt. Welch eine Überraschung – in der aktuellen Ausgabe von “Wissen + Karriere” ist ein Artikel von mir zur Lesen zum Thema Persönlichkeit. Wen es interessiert, bitte weiterlesen unter http://www.wissen-karriere.de..   

Talentmanagement 50plus

19/02/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten

Talent – versus – Arbeitskraft – versus – Human Performance
In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise benötigen wir weniger Arbeitskraft wie früher, aber umso mehr höchst engagierte Menschen mit einer Menge Erfahrung, Fachwissen, Fertigkeiten „Hard & Soft skills“ und Loyalität. Employer Branding als attraktiver Arbeitgeber wird im erfolgreichem Talent-Management immer wichtiger!  >  Den Rest des Beitrags lesen » 
 

 

GSA PEG-Coaching Treffen in Weßling am Ammersee

18/02/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten

Ich bin Professionelles Mitglied der German Speaker Association (GSA) und gehöre zur PEG ( Professional Expert Group) Coaching, wie auch zur PEG Marketing/ Vertrieb:

Am 29.01.2010 fand das erste Präsenz-Treffen in diesem Jahr statt und wie unsere PEG_Coaching Leiterin Alexandra Wagner-Kugler schrieb, war “dieser Nachmittag geprägt von einem tollen gegenseitigen Austausch, Methoden-Zeigen und Ideen-Sammeln, wie wir dieses Jahr gestalten wollen. 

Anwesende: Monica Deters, Stephanie Hann, Roswitha v.d. Markt, Christa Mesnaric, Alexandra Wagner-Kugler. Einen Eindruck im Bild anbei als kleiner Gruß in die Runde.  

Coaching Coaching
Was war das Ergebnis:  

 Wir wollen uns in den Telkos um konkrete Themen kümmern 

  • Wir möchten einen kollegialen Austausch in der Form fördern, in dem wir eine GEGENSEITIG-COACHEN_LISTE aus unseren Mitgliedern mit deren Schwerpunkten bilden.

Ziel: Sich gegenseitig (kurze/5-10 Min., kostenlose) Hilfestellungen zu geben

  • Ansprechpartner in der PEG-Coaching nutzen
  • Die Mitglieder stärker vernetzen

Auf lange Sicht: Dieses Angebot auch in die gesamte GSA tragen um die Arbeit der Coaches sicht- und erlebbarer zu machen.  

 

GSA Events

12/02/2010 — Roswitha van der Markt | Bearbeiten

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Marke & Ethik

17.9.2009 von Roswitha van der Markt.GSA Diskussionsrunde mit Sabine Asgodom, Gaby Graupner, Jon Berndt über Werte und Ethik im aktuellen Speaker und Trainer Business. Diskutiert wurden gerade die Konsequenzen der Wirtschaftskrise und wie fehlende Werte dazu geführt haben. Gerade Speaker, Trainer, Coaches und Berater haben eine wesentliche Verantwortung in ihrer Arbeit mit Persönlichkeiten und Unternehmen. Meine kritischen Kommentare hierzu: Der CEO als erster Diener des Unternehmens -zurück zu traditionellen Werte Anstand, Gewissen, Verantwortung für die Mitmenschen übernehmen, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit, Hilfe leisten wie Respekt vor der Persönlichkeit des anderen. Erst wenn wir Führungskräfte auf den wesentlichen Prositionen in Wirtschaft und Politik finden, die sich ihrer nachhaltigen Verantwortung bewusst sind – sind wir einen Schritt weiter.   

 marke & ethik              marke & ethik-in discussion.jpg Lesen Sie dazu meinen Artikel in der Coachingheute   

 

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GSA Convention 2009 in Mannheim

17.9.2009 von Roswitha van der Markt.   

Monica Deters, Siegfried Brockert & Roswitha van der Markt      Sabine Asgodom & Roswitha van der Markt    3 Tage – GSA Convention mit den PEG-Workshops (Professional Expert Groups) und internationalen Vorträgen von Kollegen aus den USA und Niederlande. Sabine Asgodom – wie immer mit ungeheurer Präsenz und Power übergab ihre Präsidentschaft an Prof. Dr. Lothar Seiwert. Herrlicher Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen, ein herrliches Gala-Dinner und eine Bootsfahrt rundeten das Programm ab mit Tanzen bis in den frühen Morgen.